Aktinische Keratosen bzw. aktinische Präkanzerosen sind durch chronische Lichtschäden (über lange Jahre angereicherte Sonnenschäden) hervorgerufene Hautschäden. Diese sind häufig verhornte, rauhe bis schuppige, teilweise gerötete, sehr unterschiedlich große Plaques und flächige Areale besonders an Kopf, Brust, oberer Rücken, Armen und Unterschenkeln (Sonnenterrassen).
Die Zellen der aktinischen Keratosen verhalten sich anfangs biologisch gutartig, gehen aber oft nach mehreren Jahren in ein bösartiges spinozelluläres Karzinom über. Da sie nicht immer spontan rückbilden, ist eine Behandlung und vollständige Entfernung erforderlich.
Ein operatives Entfernen ist in aller Regel nicht erforderlich. Früher hat man aktinische Keratosen durch Kürettage (scharfer Löffel), Kryo-Therapie (Vereisung), Behandlungen mit Trichloressigsäure oder elektrochirurgisch behandelt. Diese Verfahren sind zwar einfach und effektiv, hinterlassen aber oft deutlich sichtbare Spuren, wie Pigmentveränderungen oder Narben. Moderne Verfahren erzielen schonende Entfernungen bei optimalen kosmetischen Ergebnissen.
Die Lasertherapie eignet sich hervorragend bei einzelnen aktinischen Keratosen. Eine Abheilung erfolgt in der Regel ohne sichtbare Spuren innerhalb von 10-14 Tagen.
Darüber hinaus gibt es einige gute, nicht invasive medikamentöse Therapien. Die Substanzen werden in Cremeform über mehrere Wochen auf die aktinischen Keratosen aufgebracht. Das Verfahren ist einfach in der Anwendung und erbringt hervorragende kosmetische Ergebnisse. Nachteilig ist allerdings die Entzündungsreaktion, die die behandelten Areale für 4-6 Wochen in stark gerötete, verkrustete und teils nässende Areale verwandelt.
Photodynamische Therapie (PDT): Diese Therapie ist auch bei grossflächigem Befall und stark lichtgeschädigter Haut möglich. Sie ist narbenfrei und zeigt hervorragende, langanhaltendene Erfolge.
Konsequenter Sonnenschutz ist unbedingt erforderlich. Der wichtigste Lichtschutz ist der duch lichtdichte Kleidung, insbesondere der Kopf in der Sonne durch Hüte oder Kappen. Zusätzlich eignen sich spezielle neue Präparate mit hohem Schutz im UVB- und UVA- Bereich. Regelmässige halbjährige Kontrollen sind dringend zu empfehlen.